Häufige Fragen
Gastfamilien

Sie würden gern einen Gastschüler aufnehmen, aber sind noch unsicher? Hier haben wir häufige Fragen von Gastfamilien zusammengestellt.

Übrigens: Für die häufigsten Fragen rund um den Schüleraustausch und unsere Ferienprogramme haben wir jeweils eine eigene FAQ. Infos für Lehrer gibt es hier.

Häufige Fragen.

Jedes Jahr heißen wir Schüler aus verschiedenen Ländern hier in Deutschland willkommen. Wir betreuen Gastschüler aus den USA, Italien und Kolumbien während ihres Schüleraustausches in Deutschland.

Die amerikanischen Schüler reisen im August nach Deutschland ein und nehmen zunächst an einem vierwöchigen Sprach- und Kulturcamp teil. Anfang September kommen die Schüler dann bei ihren Gastfamilien an. Sie besuchen zehn Monate lang eine weiterführende Schule hier.

Die kolumbianischen Schüler reisen Ende August oder Anfang Februar nach Deutschland ein. Sie nehmen an einem dreitägigen Vorbereitungsseminar teil und reisen im Anschluss weiter zu ihren Gastfamilien. Alle Schüler besuchen während ihrer Zeit in Deutschland als reguläre Schüler den Unterricht einer weiterführenden Schule. Die Jugendlichen bleiben für fünf Monate bei uns.

Unsere Gastschüler aus Italien kommen ebenfalls Ende August oder Anfang Februar nach Deutschland und nehmen wie die Jugendlichen aus Kolumbien an einem dreitägigen Vorbereitungsseminar teil. Die Jungen und Mädchen aus Italien sind für fünf oder zehn Monate in Deutschland.

USA: Der Großteil unserer Gastschüler aus den USA sind Stipendiaten des PPP/CBYX-Programms, das vom US-amerikanischen Kongress und dem Deutschen Bundestag finanziert wird. Die Austauschschüler nehmen in ihrem Bundesstaat an einem Auswahlverfahren teil und kommen als junge US-Botschafter nach Deutschland. Unsere CBYX-Stipendiaten kommen aus den US-Bundesstaaten Arizona, Colorado, Kansas, Minnesota, Nebraska, New Mexico, Oklahoma, Texas, Utah, Wyoming.

Darüber hinaus begrüßen wir hin und wieder auch amerikanische Gastschüler, die nicht über das CBYX-Programm nach Deutschland kommen. Die Schüler kommen aus ganz unterschiedlichen Regionen der USA.

KOLUMBIEN: Die Auswahl der kolumbianischen Schüler findet über ihre Schule in Kolumbien statt. Die meisten der Gastschüler aus Kolumbien können bereits schon sehr gut Deutsch, da sie in Kolumbien eine Deutsche Schule besuchen. Darum ist die Eingewöhnung in die deutsche Sprache eher unproblematisch

ITALIEN: Die Gastschüler aus Italien werden von unseren italienischen Partnerorganisation ausgewählt. Die Jungen und Mädchen kommen vor allem aus der Region rund um Mailand und aus Südtirol. Die Jugendlichen haben zum Großteil an ihrer italienischen Schule schon Deutschunterricht.

Mit Partnership International e.V. können Sie für drei, fünf oder auch zehn Monate Gastfamilie für einen unserer 70 internationalen Gastschüler werden. Wir freuen uns zu jedem Zeitpunkt im Jahr über Familien, die gerne einen unserer Austauschschüler bei sich aufnehmen wollen. Melden Sie sich einfach über unser Kontaktformular, wenn Sie Gastfamilie werden wollen. Sie können sich auch als Notfall- oder Willkommensfamilie melden. Dann bleibt Ihr Gastschüler nur einige Wochen bei Ihnen, bis eine (neue) langfristige Familie für ihn gefunden wurde.

Alle unsere Gastschüler sind über Partnership International umfassend versichert. Das Versicherungspaket umfasst eine Krankenversicherung, Unfallversicherung, Haftpflichtversicherung und auch eine Reisegepäckversicherung. So kann Ihr Gastkind in Deutschland ganz normal zum Arzt gehen und sie müssen sich keine Sorgen um die Kosten machen. Falls einmal ein Schaden im Haus entsteht, wird dies in der Regel über unsere Versicherung abgedeckt. Wir stellen gerne einen persönlichen Kontakt zur Versicherung her.

Allen Familien, die bei uns Gastfamilie werden, stehen unser hauptamtliches Team und unsere ehrenamtlichen Betreuungspersonen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Eine in Ihrer Nähe wohnende, geschulte, ehrenamtliche Betreuungsperson wird während des Programms regelmäßig mit Ihnen und Ihrem Gastkind in Kontakt stehen.

Unsere hauptamtlichen Mitarbeitenden können ebenfalls von Ihnen angesprochen werden. Für Notsituationen gibt es eine Telefonnummer, über die Gastfamilie und Gastschüler uns rund um die Uhr erreichen können. Oft werden durch unsere ehrenamtlichen Betreuungspersonen vor Ort auch Aktionen für Gastfamilien angeboten. Darüber hinaus vernetzen wir Sie gerne mit anderen Gastfamilien und ihren Gastschülern, um Ihnen eine Möglichkeit zum Austausch zu geben. Natürlich nur, wenn dies von beiden Seiten gewünscht ist.

Für einen ersten Überblick darüber, wie man bei uns Gastfamilie werden kann, werfen Sie doch einen Blick in dieses Erklärvideo auf unserem YouTube-Kanal. Den genauen Ablauf können Sie hier einsehen:

  1. Gerne können Sie sich jederzeit telefonisch oder per E-Mail an unser hauptamtliches Team wenden.
  2. Wir senden Ihnen nach der ersten Kontaktaufnahme mehr Informationen zum Gastfamilienprogramm zu. Auf unserer Internetseite können Sie sich über unser Bewerbungsformular für Gastfamilien als Gastfamilie bewerben. Diese füllen Sie gemeinsam mit Ihrer Familie aus. Gerne können Sie im Anschluß auch ein Foto Ihrer Familie und einen Brief an Ihr Gastkind per E-Mail an uns senden.
  3. Wir melden uns nach Erhalt der Bewerbung bei Ihnen und vereinbaren ein Kennenlerngespräch bei Ihnen zuhause. Das Gespräch wird von einem unserer ehrenamtlichen Mitarbeitenden in Ihrer Region durchgeführt. Unser Vereinsmitglied nimmt sich Zeit für alle Ihre Fragen und lernt Ihr Zuhause und Sie als Familie im Laufe des Gesprächs besser kennen.
  4. Nach dem Kennenlerngespräch schlagen wir Ihnen auf Basis gemeinsamer Interessen Gastschüler vor. Sie entscheiden im Familienrat, wer Ihr zukünftiges Gastkind werden soll.
  5. Sobald die Entscheidung gefallen ist, welcher Schüler Ihr neues Familienmitglied auf Zeit werden soll, bittet PI an der von Ihnen gewünschten Schule um Aufnahme des Gastschülers.
  6. Sobald die Schule ihre schriftliche Zusage zur Aufnahme des Gastkindes erteilt, kann das Kennenlernen endlich losgehen!

Als gemeinnütziger Verein für Schüleraustausch ist es uns wichtig, dass sich eine Familie nicht aus finanziellem Interesse dafür entscheidet, einen Gastschüler bei sich aufzunehmen. Deswegen bieten wir unseren Gastfamilien auch keine Bezahlung an. Alle unsere Gastfamilien engagieren sich ehrenamtlich, weil sie Lust auf eine andere Kultur haben und sich freuen, einen internationalen Schüler bei sich aufzunehmen.

Wir möchten aber unseren Gastfamilien trotzdem als Wertschätzung und auch als Dank eine Unterstützung für den Austausch der eigenen Kinder geben. Deshalb haben wir einen „Gastfamilienrabatt“ ins Leben gerufen, der auf unserer Langzeitprogramme verwendet werden kann. Gastfamilien erhalten rückwirkend einen Preisnachlass für jeden Monat, in dem Sie einen Gastschüler bei sich zuhause aufgenommen haben. Dabei handelt es sich um 100 EUR pro Monat auf unsere Langzeitprogramme (max. 1000 EUR).

Als Gastfamilie nehmen sie den Schüler wie ein vollständiges Familienmitglied auf. Trotzdem müssen Sie natürlich nicht für alle Kosten aufkommen. Ihr Gastschüler bekommt von Ihnen Kost und Logis, dass heißt tägliche Verpflegung und ein eigenes oder geteiltes Zimmer mit einem freien Bett.

Alle anderen Kosten, wie zum Beispiel Kosmetikartikel, Kleidung, Freizeitaktivitäten und sonstige Anschaffungen bezahlt Ihr Gastschüler mit seinem monatlichen Taschengeld. Auch wenn Sie eine Urlaubsreise planen oder mit Ihrem Gastkind essen gehen, sollte Ihr Austauschschüler seinen Anteil selbst bezahlen. Dies ist aber ein Thema, dass jede Gastfamilie mit ihrem Gast individuell und persönlich besprechen sollte.

Natürlich ist es eine große Verantwortung, einen Jugendlichen aus einem anderen Land bei sich aufzunehmen. Darum sollten Sie als Gastfamilie, genau wie für eigene Kinder, auch für das Gastkind klare Regeln aufstellen, die sich unter anderem am Jugendschutzgesetz orientieren. So dürfen Schüler unter 18 Jahren zum Beispiel nicht länger als bis Mitternacht ausbleiben. Die letztendliche Verantwortung für Handlungen des Gastschülers liegt aber beim Schüler selbst oder, falls das Handeln versicherungstechnisch abgedeckt ist, bei uns von PI. Darüber hinaus gibt es klare Programmregeln, an die sich das Gastkind halten muss. Gastschüler dürfen beispielsweise keinen Alkohol trinken, rauchen oder motorbetriebene Fahrzeuge betätigen. Die konkreten Programmregeln und wichtige Tipps für den gemeinsamen Start mit Ihrem zukünftigen Familienmitglied fassen wir Ihnen vor Ankunft Ihres Gastkindes noch einmal in einem umfangreichen Gastfamilienhandbuch zusammen.

Ja, Ihr Gastkind darf auch mal ohne Sie verreisen, solange am Reiseort eine Verantwortungsperson über 25 Jahren zur Verfügung steht. Aus versicherungstechnischen Gründen muss jede Reise, die ohne Sie als Gastfamilie stattfindet bei PI über einen Reiseantrag genehmigt werden. Ihr Gastschüler darf für Reisen keinen Schulunterricht verpassen.

Unsere Gastschüler aus Kolumbien, die für ihren Aufenthalt in Deutschland ein Visum beantragen müssen, dürfen sich frei im Schengen-Raum bewegen. Für Reisen in Länder, die nicht dem Schengenabkommen unterliegen, ist ein zusätzliches Visum nötig, um das sich Ihr Gastkind selbstständig kümmern muss.

Das kann immer mal vorkommen. Wir bemühen uns sehr, Schüler und Familien zusammenzubringen, die Interessen und Lebenseinstellungen teilen. Doch leider kann man nie vorhersagen, wie sich das Zusammenleben dann wirklich gestaltet.

Bei Problemen und Differenzen sollte eine Gastfamilie zuerst an ihre lokale Betreuungsperson oder an unsere hauptamtlichen Mitarbeitenden herantreten. Die Betreuungspersonen sind meist entweder ehemalige Austauschschüler oder ehemalige Gasteltern, die solche Situationen aus eigener Erfahrung kennen. Sie helfen Familien und Schülern bei Kommunikationsschwierigkeiten. So lassen sich schon viele Herausforderungen bewältigen.

Sollte das Zusammenleben aber für eine oder beide Seiten gar nicht mehr funktionieren, kümmern sich unsere hauptamtlichen Mitarbeitenden darum, eine neue Gastfamilie zu finden. In diesem Fall wird ein Gastfamilienwechsel in die Wege geleitet. Der Schüler hat immer zuerst die Möglichkeit selbstständig eine neue Gastfamilie zu nennen, sodass eventuell sogar gewährleistet werden kann, dass der Schüler in seinem gewohnten Schulumfeld bleiben kann. Findet sich in der Region keine passende Gastfamilie, kann es für den Schüler auch noch einmal ganz woanders hingehen.

Sie haben noch Fragen?

Gern beraten wir Sie persönlich zu unserem Gastfamilienprogramm.