Amelie lebt den amerikanischen Traum!

Welcome Back!

Hey ihr Lieben!

Seit meinem letzten Beitrag ist einiges passiert…

Ich habe mich mittlerweile total gut in meinem neuen Zuhause eingelebt und wachse mit den Leuten und meinen Freunden jeden Tag immer enger zusammen. Ich habe zwar langsam in den Alltag gefunden, aber langweilig wir es auch im kleinen Tuckerman definitiv nie! Es gibt täglich Neues auszuprobieren oder zu entdecken und neue Leute kennenzulernen. Egal ob Basketballspiele, bei denen ich als Cheerleaderin dabei bin, Schulausflüge, Homecoming, Freunde und Familien-Treffen, Footballspiele, Tour durch ein College, Trip zum Grand Canyon, Halloween, Ausflug nach Memphis und noch so Vieles mehr…

Die High School fühlt sich wie ein Film an

Mittlerweile hat an meiner Schule die Basketball- und Cheerleading-Saison begonnen. Ich bin total glücklich, ein fester Teil von dem Cheer-Team zu sein. Ich muss zwar einige Tänze und Chants nachlernten, aber die anderen Mädchen sind total lieb und helfen mir dabei. Die Heimspiele sind jedes Mal aufs neue aufregend und mir macht’s total Spaß, in der Halbzeit aufzutreten, unsere Teams anzufeuern und nach dem Spiel mit allen zusammen auf dem Platz zu feiern. Es fühlt sich manchmal wirklich an wie in einem typisch amerikanischer High-School-Film. Der School-Spirit und Zusammenhalt in der Schule ist einfach unglaublich! Jeder ist engagiert und gibt alles, um die Spieler anzufeuern. Für jedes Heimspiel denken wir Cheerleader uns außerdem ein neues Motto aus, performen passend dazu und die Schüler und teilweise auch Eltern ziehen sich passend dazu an, was ich total cool finde. Besonders unsere Student Section ist echt beeindruckend, Jeder beteiligt sich, fiebert mit und macht gute Stimmung.

Das amerikanische Homecoming

Vor Kurzem hatten wir an meiner Schule auch Homecoming, ein typisch amerikanisches, riesiges Spektakel. Ich wurde tatsächlich in den Homecoming-Court von meiner Schule gewählt! Von den Sophmores und Juniors (10. und 11. Klasse) werden jeweils zwei Mädchen ausgewählt und von den Seniors (12. Klasse) werden 3 Mädchen gewählt, die die jeweilige Stufe repräsentieren. Ich habe mich extrem gefreut und bin total dankbar dafür. Es ist eine riesige Ehre für mich, nach nur zwei Monaten an der Schule gewählt zu werden und unsere Stufe repräsentieren zu dürfen. Dadurch habe ich Homecoming wirklich mit allem Drum und Dran erleben können. Meine Gastmutter und unsere Freunde haben sich auch total süß für mich gefreut und wir haben direkt mit all den Vorbereitungen angefangen. Haley und meine besten Freunde sind mit mir nach Little Rock gefahren, um nach einem Kleid zu schauen und wir hatten einen total schönen Girls-Day. Dort gab es so viele wunderschöne Kleider und ich hätte niemals gedacht, dass ich jemals so ein pompöses Glitzer-Kleid tragen werde. Es gab echt mehr zu tun, zu üben und vorzubereiten als ich gedacht hätte, aber es hat total Spaß gemacht und es waren coole Erfahrungen…

In der Woche vor Homecoming hatten wir dann Spirit-Week. Das bedeutet, dass wir jeden Tag ein anderes Motto hatten und uns passend dazu verkleidet haben. Unsere Mottos waren: Anything but a Backpack, Favorite Sports Team, Country vs. Country Club, PJ or Elderly und Red and White. So gut wie jeder hat mitgemacht und es war echt lustig! Ich habe an einem der Dress-up-Days sogar gewonnen. Außerdem hatten wir zwischen den Highschool-Stufen einen Wettbewerb, wer einen bestimmten Teil des Flurs am besten passend zu einer selbst ausgesuchten Serie dekoriert. Wir haben uns für Stranger Things entschieden. Dabei sind echt kreative und beeindruckende Ideen entstanden und der Flur sah richtig cool aus. Es haben aber nicht nur die Schüler mitgemacht, sondern auch all die Lehrer haben geholfen und sich verkleidet, was total lustig war.

Am Homecoming-Tag selbst sind meine Gastmutter und ich zuerst zur Hair- und Make-up- Stylistin gefahren und haben uns fertig gemacht für das Mittagessen für uns Homecoming- Court-Mädchen, unsere Familien und Basketball-Escorts. Ich glaube, das hat uns allen schonmal ein bisschen Nervosität genommen… Der Raum war total schön in den Schulfarben und mit Bildern von uns dekoriert und es gab sogar extra angefertigte Homecoming-Court Muffins und einen Kuchen. Zudem hat eine ehemalige Homecoming-Queen eine Rede für uns gehalten und die Lehrer haben ein Video von und über uns zusammengeschnitten, was unglaublich süß und emotional war!

Anschließend sind wir in die Turnhalle gegangen und haben Fotos mit dem Fotografen gemacht, bevor alle anderen Schüler der ganzen Schule für die Pep-Really in die Turnhalle kamen. Am Anfang der Pep-Really sind wir dann mit unserem Basketballspieler eingelaufen und uns wurde unsere Royalty-Schärpe angelegt. Ich war die erste, die aufgerufen und vorgestellt wurde – ich war ziemlich nervös, aber es hat echt Spaß gemacht und es war mega schön, wie alle ausgerastet sind und sich gefreut und applaudiert haben, als wir eingelaufen sind! Die Pep- Really war extrem lustig, es wurden Spiele gespielt, die Cheerleader und Lehrer haben verschiedene Tänze aufgeführt, es wurden die Gewinner der Spirit-Week bekanntgegeben, die Seniorclass hat einen Tanz aufgeführt und die Stimmung war einfach der Hammer!

Nach der Pep-Really hatten wir eine kurze Pause, haben uns für den Abend fertig gemacht und es wurden erneut professionelle Bilder gemacht. Das Gym war total schön geschmückt und natürlich alles in den Schulfarben rot und weiß gestaltet. Vor dem Homecoming-Spiel wurde der Homecoming-Court wieder vorgestellt und diesmal sind wir in unseren tollen Kleidern nacheinander mit unserem Vater und dem Basketballspieler rausgelaufen. Da ich ja nur eine Gastmutter habe, ist für mich extra der Vater meiner Gastmutter von seiner Arbeit in Texas für den Tag angereist, wofür ich enorm dankbar bin, denn wir verstehen uns echt gut und er ähnelt meinem richtigen Vater in einigen Hinsichten. Die Turnhalle war komplett voll und ich war wieder die erste, die aufgerufen und eingelaufen ist, und die ganze Halle ist ausgerastet, hat applaudiert und geschrien. Nachdem der Homcoming-Court eingelaufen ist, wurde die Königin von den Seniors gekrönt.

Das Basketballspiel war echt spannend und die Stimmung in der Halle war einfach verrückt. Wir haben in letzter Sekunde noch gewonnen und die Student Section ist total ausgerastet und hat sich riesig gefreut und wir sind alle auf den Platz gerannt und haben gefeiert, was dann langsam in den Homecoming-Dance überging. Es hat sich angefühlt wie ein Traum – genau wie es mein Stipendium passend beschreibt: mein American Dream! Es war eine einmalige und unvergesslich Erfahrung und ich bin unfassbar dankbar, das hier erlebt haben zu können.

Der beste Ausflug meines Lebens!

Neben Homecoming, was echt cool war, bin ich außerdem durch ETC und PI gemeinsam mit anderen Austauschschülern zum Grand Canyon in Arizona gereist. Wir waren eine recht kleine Gruppe, was das ganze total persönlich gemacht hat. Die erste Nacht haben wir in einem schönen Hotel mit Pool verbracht und wir haben alle zusammen Karten gespielt, uns kennengelernt und Pizza gegessen. Am nächsten Tag haben wir uns auf dem Weg zu unserem Camp das Montezuma Castle angeschaut, was wirklich mal etwas völlig anderes, Geschichtliches war, was ich so noch nie gesehen habe. Die Landschaft in Arizona war einfach wunderschön und der Grand Canyon, den wir uns am dritten Tag angeschaut haben, hat das Ganze nochmal getoppt. Man kann garnicht in Worte fassen, wie riesengroß und einzigartig er ist! Es kommt einem wirklich surreal vor, wenn man plötzlich an der Kante steht und aus dem Nichts dieses massive, bunte und unendlich große Naturspektakel auftaucht. Wir haben fast den ganzen Tag dort verbracht, den Sonnenuntergang geschaut, die Aussicht genossen und sogar einen Regenbogen über dem Grand Canyon gesehen. Wir haben die restlichen Nächte in kleinen Hütten im Wald geschlafen, was, glaube ich, Jeden am Anfang ein wenig schockiert hat, aber es war total lustig. Wir haben zusammen auf dem Volleyballfeld gespielt, es gab Air-Hockey, Tischtennis, Billard und einen Kicker, wir haben S’mores am Lagerfeuer gemacht und im Gemeinschafts- und Essenshaus Spiele gespielt. Darüber hinaus haben wir einen Tagesausflug in die niedliche Künstlerstadt Sedona gemacht und haben dort in kleinen Gruppen die Stadt erkundet. Der ganze Trip, und besonders der Grand Canyon, waren eine extrem beeindruckende Erfahrung, die ich mit Sicherheit niemals vergessen werde. Unsere Gruppe ist auch total gut zusammengewachsen und wir wollen uns, wenn wir alle wieder zurück in Deutschland sind, auf jeden Fall nochmal treffen.

Danke, USA!

Ich sammle hier in den USA so viele einzigartige und unvergessliche Erfahrungen und bin extrem dankbar und froh, all das erleben zu können. Es sind aber nicht nur die großen Ereignisse, wie Homecoming oder der Grand Canyon, es sind auch ganz viele kleine Sachen, wie wenn meine Gastmutter nach der Schule mit mir bei Sonic Eis essen geht, mir meine Freunde typisch amerikanisches Essen mit in die Schule bringen oder mir verschiedene Clubs und Sportarten zeigen. Ich werde hier generell so herzlich aufgenommenen, was meine Zeit zur besten meines Lebens macht!

Ich freue mich schon total auf Thanksgiving und Weihnachten hier in den USA, denn in den Läden fangen schon die ganzen Vorbereitungen an. Mal schauen, was noch so alles auf mich zukommen wird… ich bin schon total gespannt und ich werde euch natürlich auf dem Laufenden halten!

Bis bald,

Amelie