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‘‘How lucky I am to have something that makes saying goodbye so hard‘‘ ~ Winnie the Pooh
Wer hätte gedacht, dass ein kleiner gelber Teddybär im roten Hemd am besten die Worte findet, die beschreiben können, wie ich mich gefühlt habe als ich in diesem Flugzeug saß, welches nach der Landung mein Auslandsjahr für immer beendete. Ich bin nun seit 2 Wochen wieder in Deutschland und verfasse meinen letzten Blogeintrag. Ich weiß nicht, wie ich beginnen soll, denn ich wünschte, ich wäre gerade noch in Michigan und hätte mehr Zeit und noch mehr Berichte in der Zukunft, die ich verfassen würde. Doch leider hat alles Gute auch ein Ende…
Mein Austausch ist nun vorbei, doch vor allem in meinen letzten Wochen habe ich noch einmal sehr viel erleben können und die Zeit genossen mit denen, die mir in meinem Jahr so ans Herz gewachsen sind.
Endlich durfte ich es auch selbst erleben und nicht nur, wie es in den Filmen ist: Prom. Jedoch ist der Unterschied wirklich nicht groß, vielmehr hat es sich wie in einem Film angefühlt. Man macht sich mit Freunden fertig, fährt zu einer Location und macht erstmal tausende süße Bilder und Tiktoks gemeinsam. Dann sind wir essen gegangen, bevor wir es zum eigentlichen Event des Abends ging, um dort zu tanzen, Spaß zu haben und noch mehr Bilder mit anderen Freunden zu machen. Es war ein sehr, sehr langer Abend, doch ich hatte echt sehr viel Spaß und bin so dankbar dafür, dass ich diese Erinnerung so erleben durfte.
Wie ich bereits in meinem letzten Bericht angesprochen habe, wurden an zwei Tagen die Senior Exams geschrieben. Wenn man diese dann besteht, war man als Senior fertig mit der Schule und hatte schon früher Ferien. Für mich verliefen diese sehr gut, da wie das ganze Jahr über die Multiple Choice Aufgaben es einem sehr leicht machen. Solange man in den Stunden etwas aufpasst, ist es wirklich nicht schwer gute Noten zu schreiben, also müssen sich alle zukünftigen Austauschschüler wirklich keine Gedanken machen, da es wirklich leichter ist als es scheint.

Da ich nun früher mit der Schule fertig war, habe ich diese Zeit genutzt, um nochmal viel mit meinen Freunden und meiner Gastfamilie zu unternehmen, bis die letzten zwei schulischen Events anstanden. An meiner High School gab es eine Zeremonie, die sich Mustang Ride Out nannte, bei der am Tag vor Graduation alle besonderen Urkunden und andere Achievements vergeben wurden. Da mir die Schule hier, wie gesagt, sehr leicht fiel, habe ich ein Platinum Cord erhalten, der für ein 4.0 GPA steht, welchen ich dann bei der Graduation um den Hals trug. Dann stand am nächsten Tag Graduation an und ich muss sagen, es ist ein weiters absolutes Highlight.
Ich konnte meine Cap dekorieren und habe beide Flaggen (USA & Deutschland) mit einem Spruch und ganz vielen Bildern von meinem Jahr aufgeklebt. Dieser Moment, wenn man dann sein Diploma bekommt und über die Bühne läuft, ist unbeschreiblich, denn es fühlte sich an, als wäre ich wirklich schon mein ganzes Leben auf eine High School gegangen. Aber der Moment, wenn man dann seine Cap in die Luft schmeißt, weiß man, dieses Jahr war ganz besonders.

In Lacrosse stand die Senior Night an, wo wir Seniors verabschiedet wurden und unser aller letztes High School Homegame spielten. Wir haben Geschenke bekommen und kleine Abschiedsnotizen von dem Team und den Coaches. Glücklicherweise war es nicht mein letztes Spiel, denn wir haben es in die Playoffs geschafft und dann Geschichte geschrieben. Ein Gegner nach dem anderen wurde besiegt und wir haben es bis in die Regional Finals geschafft. Zwar mussten wir uns dann leider geschlagen geben, aber ich konnte meine Lacrosse Zeit noch mit einem schönen Tor beenden. Das Team werde ich nie vergessen, es war einfach eine wunderschöne Zeit mit ihnen und ich würde nichts auf der Welt gegen das eintauschen, was ich mit diesem Team erlebt habe.

Ein paar Tage bevor es für mich wieder zurück ging, konnte ich noch meinen Geburtstag mit meinen Freunden und meiner Gastfamilie feiern. Zudem habe ich auch meine ,,Goodbye‘‘- Party mit ihnen gefeiert und wir haben viel Zeit im Pool verbracht, da es sehr heiß war, und einfach über verschiedene Themen und meinen Austausch geredet und natürlich Kuchen gegessen, der so viel Zucker hatte, dass er genauso schmeckte, wie ein amerikanischer Geburtstagskuchen schmecken soll. Vor meiner U.S.-Flagge, wo alle, die ich während meines Austausches kennengelernt habe, unterschrieben haben mit einer kleinen Nachricht, habe ich dann Bilder mit meinen Freunden gemacht und diese in ein Buch geklebt, wo sie dann noch etwas für mich schreiben konnten, dass ich auf meinem Rückflug dann im Flugzeug gelesen habe. Mit meiner Gastfamilie bin ich an meinem Geburtstag dann noch lecker Essen gegangen und durfte als Geschenk meinen eigenen Build-A-Bear zusammenstellen.

In meinen letzten Tagen musste ich dann leider wieder ein ganzes Jahr in zwei Koffer packen, was nicht nur sehr schwer war, da ich so viele Sachen und Erinnerungsgegenstände hatte, sondern auch, weil mein Zimmer dann nicht mehr so aussah, als hättest ich je für ein Jahr darin gelebt. Die Tage davor war ich mit einer sehr guten Freundin noch bei vielen Graduation Partys und bin mit ihr zu so gut wie jeder Fast-Food-Kette nochmal gefahren, um alles ein letztes Mal genießen zu können. Besonders die Panera Mac’n’Cheese und vor allem Taco Bell und Crumbl Cookie sind mir sehr ans Herz gewachsen. Ich kann nur empfehlen am Tag vor dem Rückflug zu Crumbl zu gehen, um euere Freunde in Deutschland mit den Cookies zu überraschen. Als dann der Tag des Rückflugs kam, war es einfach nur komisch. Wir
sind zum Flughafen gefahren und es fühlte sich an, als wäre es nicht echt. Die Tage davor waren schon sehr emotional, als ich von meinen Freunden Abschied nahm, aber als es dann wirklich ernst wurde, wusste ich nicht, was ich fühlen sollte. Das schlimmste jedoch ist, wenn man dann im Flieger sitzt und sich anstatt Filmen alle Videos und Bilder von seinem eignen Film, deinem Austausch, anschaut und neben fremden Menschen einfach nur weinen muss.
In Deutschland angekommen, habe ich meine Eltern erstmal umarmt. Es hat sich immer noch nicht real angefühlt. Zwar freut man sich alle wieder zu sehen, aber dieses Gefühl, dass dein Traum, den du schon seit du klein bist, hast, jetzt für immer in der Vergangenheit liegt, geht nicht weg und wird vermutlich immer da sein. Da nur meine Eltern das genaue Datum wussten, habe ich noch meine Geschwister, Großeltern und Freunde in Deutschland überrascht.

Mein Austausch war so eine schöne Erfahrung, die ich nie vergessen werde. Ich hatte vorher keine Erwartungen, was wahrscheinlich eine der besten Entscheidungen war und habe alles einfach auf mich zukommen lassen. Jetzt am Ende kann ich sagen, wie sehr ich glücklich über alles bin, wie es passiert ist und ich mir es genauso vorgestellt habe, da ich die glücklichste Version von mir selbst sehen konnte und das alles war, was ich wollte. Ich habe definitiv meinen American Dream gelebt und konnte Dinge erleben, von denen ich nur vorher geträumt habe. Klar war nicht jeder Tag perfekt, aber die perfekten Tage überwiegen in meiner Erinnerung nun die schlechten. Ich habe den Spirit an einer High School hautnah miterlebt und alles, was damit zu tun hat. Ich habe Freunde fürs Leben gefunden und so viele Erfahrungen gemacht. Ich konnte viel im Land reisen und habe ein zweites Zuhause auf der anderen Seite der Erde gefunden.
Man sagt ,,If the goodbye hurts, you know you’ve spent your time well‘‘ und daher weiß ich, dass ich diese Zeit und Erinnerungen nie vergessen werde. An alle zukünftigen Exchange Students: euer Auslandsjahr wird wahrscheinlich einer der besten Sachen sein, die ihr je erleben werdet, daher habt keine Angst vor Schule, auf Leute zuzugehen oder irgendwas, denn es ist euer Jahr und es wird einfach nur besonders sein.
An alle meine amerikanischen Freunde, die gleich den Übersetzer rausholen…Danke für alles und jeden. Dieses Jahr war wunderschön und ich würde es gegen nichts eintauschen. Ihr habt definitiv die glücklichste Version von mir gesehen und das verdanke ich euch. Ich vermisse euch alle und bin einfach nur dankbar für alles! Insbesondere danke ich meiner Gastfamilie, die mich in ihre Familie aufgenommen hat und Kaley, mit der ich viele lustige Erinnerungen teile. Ihr wisst ja, wo ihr mich findet!
Ein kleiner Tipp noch: ,,Don’t cry because it’s over, smile because it happened‘‘
Das wars dann wohl jetzt…
Charlotta
Transition Year