Meine ersten Erfahrungen

Hi,

Mein letzter Beitrag ist jetzt schon eine Weile her und ich bin mittlerweile sehr gut in Georgia angekommen. In diesem Beitrag werde ich euch ein bisschen von meinen ersten Tagen und den allerersten Erfahrungen erzählen.

Der Flug

Um zu meinem finalen Ziel Augusta zu kommen, musste ich drei verschiedene Flüge nehmen. Von Hamburg nach Frankfurt, von Frankfurt nach Charlotte in North Carolina und zu guter Letzt von Charlotte nach Augusta, meinem neuen Zuhause. Es war ein wirklich langer und vor allem aufregender Tag, der aber zum Glück ohne Probleme verlaufen ist. Losgeflogen bin ich um 6 Uhr morgens und schlussendlich angekommen bin ich um 18 Uhr Ortszeit, also 24 Uhr deutscher Zeit.

Auf den ersten beiden Flügen habe ich es ehrlich gesagt noch gar nicht richtig realisiert, dass ich gerade wirklich meine Familie, Freunde, eigentlich mein ganzes Leben für ein Jahr zurücklasse. Es hat sich irgendwie einfach noch nicht real angefühlt. Sogar bei der Einreise in die USA konnte ich es nicht so richtig fassen, wie weit ich wirklich von Zuhause weg war.

Als ich dann im letzen Flieger saß, habe ich die Minuten runtergezählt, bis ich meine Gastfamilie zum ersten Mal treffen würde. Und sogar in dem Moment war es einfach noch so surreal. Richtig begriffen habe ich es erst als ich alle Leute, die zum Flughafen gekommen sind, um mich zu begrüßen, durch die Glastür beim Ausgang gesehen habe. Dann bin ich endlich auf meine neue Familie und mein neues Leben zu gerannt.

Die ersten Tage

Mein allererster Abend war sehr überwältigend, aber im guten Sinne. Meine Gastmutter hat einige Menschen zu uns nach Hause eingeladen, sowohl damit alle mich kennenlernen konnten, aber auch damit ich alle wichtigen Menschen, die ich das nächste Jahr oft sehen würde, schon einmal treffen konnte. Familie, Nachbarn und Freunde. Diese Geste hat mich richtig willkommen fühlen lassen. Alle waren super nett und extrem interessiert daran, mich näher kennenzulernen.

So ging es die nächsten Tage auch weiter, immer wieder wurden mir neue Leute und neue Orte gezeigt. Es fiel mir echt schwer, mir alle Namen zu merken, so viele verschiedene Menschen waren es. Aber es war trotzdem ein tolles Gefühl!

An einem der ersten Tage hat meine Gastmutter mir Downtown Augusta gezeigt. Es ist echt eine schöne Stadt und vor allem ist sie so anders als Hamburg.

Insgesamt war einfach alles so neu und es hat sich in den ersten Wochen noch ein wenig wie Ferien angefühlt, sogar als die Schule angefangen hat. Mittlerweile fühlt es sich schon fast an wie ein komplett normales Leben, auch wenn es trotzdem viele Momente gibt, die einfach immer noch sehr surreal sind und in denen ich es immer noch nicht richtig glauben kann, dass ich wirklich hier bin. Meine Gastfamilie ist wirklich toll und ich fühle mich hier richtig wohl!

Der erste Schultag

Ich hatte das Glück, dass der erste Schultag sowohl nicht das erste Mal war, dass ich in meiner Schule war, als auch nicht das erste Mal, dass ich meine Lehrer getroffen habe. In der vorherigen Woche hatte meine Schule ein „Open House“, wo man sehr viele Informationen fürs Schuljahr bekommen hat und schon die Chance hatte seine Lehrer zu treffen. Das hat mich auf jeden Fall von sehr viel Stress am ersten Tag befreit.

Als ich dann an meinem ersten Schultag in meine 1st Period, English Literature, gegangen bin, war ich trotzdem sehr überwältigt. So viele neue, unbekannte Menschen saßen in meinem Klassenzimmer. Ich muss ehrlich sagen, am ersten Tag, auch wenn er super interessant und lustig war, war es etwas schwer sich einzubringen oder längere Gespräche mit anderen zu halten. In all meinen Kursen kannten sich alle schon ewig und da es für sie natürlich der erste Tag nach den Sommerferien war, haben erstmal alle lang und breit ihre Ferienerlebnisse ausgetauscht. Ich habe mich wirklich vielen Leuten vorgestellt, aber das Interesse hielt bei den meisten noch nichtmal 2 Minuten an, weil sie dann jemanden anderen entdeckt haben, dem sie von ihren Ferien erzählen wollten. Trotzdem habe ich zum Glück Leute gefunden, mit denen ich beim Lunch sitzen konnte, die auch mit mir geredet haben. Diese Anfangsphase hat aber wirklich nicht lange gehalten, denn ein paar Tage später waren alle Sommerferiengeschichten erzählt und die Schüler sind sogar auf mich zugegangen und haben wirklich interessierte Fragen gestellt.

Jetzt bin ich schon etwas mehr als zwei Monate hier und habe mich sehr gut eingelebt und auch schon einiges erlebt, dazu aber in einem der nächsten Beiträge mehr!

Bis bald!

Lynn