Meine erste Zeit im Ausland

Hi,
mein letzter Beitrag ist schon eine Weile her und mittlerweile bin ich gut hier in Oregon angekommen. Ich bin jetzt seit über zwei Monaten hier – kaum zu glauben, dass schon bald Halbzeit ist. Ich konnte hier schon so viel erleben, worüber ich euch jetzt berichten werde.

Mein Flug

Am 21. August 2024 ging es für mich schließlich los nach Oregon. Nachdem ich meine Familie verabschiedete, stieg ich mit gemischten Gefühlen in den Flieger. Angekommen am Flughafen, voller Aufregung traf ich auf meine Gastfamilie, die mich herzlich begrüßte. Gleich nach meiner Ankunft ging es direkt zur Schule, wo ich meine Gastschwester traf. Sie plante gerade gemeinsam mit anderen Schülern und Lehrern die erste Schulwoche und führte neue Schüler durch das Schulgebäude. Sie zeigte mir die ganze Schule und stellte mich den Lehrern vor – es war ein spannender erster Einblick! Zu Hause angekommen, gingen wir gemeinsam spazieren und aßen schließlich zusammen Abendessen. Die Gastfreundschaft meiner neuen Familie war unglaublich. Ich ging dann glücklich, aber auch sehr erschöpft ins Bett. Ich konnte nicht realisieren, dass ich tatsächlich angekommen war und dass mein Abenteuer jetzt beginnt.

Die ersten Wochen

Bevor die Schule startete, nutzte meine Gastfamilie die Zeit, um mir Oregon zu zeigen. Wir besuchten einen State Fair, und ich sah dort sogar mein erstes Rodeo! Außerdem gingen wir oft zum Pferd meiner Gastschwester, und ich begann, mich langsam einzuleben. Meistens kocht mein Gastvater das Abendessen und danach schauen wir häufig gemeinsam Football.

Da meine Gastfamilie sehr involviert in der Schule ist, ging ich schon ein paar mal in die Schule. Als mein erster Schultag schließlich kam, war ich aber aufgeregt und überwältigt. Die Schule ist im Vergleich zu meiner in Deutschland sehr groß und in den ersten Wochen ist es mir recht schwer gefallen, mich zu orientieren. Meine Gastschwester stellte mich ihren Freunden vor, wodurch ich direkt ein paar Leute zum Ansprechen hatte. Die ersten Wochen liefen besser als ich erwartet hatte. Die meisten Mitschüler waren offen und interessiert, und ich versuchte, möglichst viel Begeisterung und Offenheit zu zeigen. So kam ich schnell in längere Gespräche und konnte mich mit einigen verabreden.
Meine Fächer hatte ich bereits vor meiner Ankunft online ausgewählt. Meine Lieblingsfächer gerade sind IB Social Anthropology, Sports medicine und Photography. Die Fächerauswahl ist hier sehr vielfältig und viele Fächer sind sehr interessant gestaltet. Der Stundenplan ist im Blocksystem, also ich habe die gleichen Fächer jeden zweiten Tag.

Die Schule

Der High School Spirit hier ist, was mir an der Schule am meisten gefällt und mich sehr an die Filme erinnert. Die Stimmung bei Football Games oder Schulveranstaltungen begeistert mich sehr und es macht viel Spaß, an verschiedenen Aktivitäten der Schule teilzunehmen. Auch bei anderen Sportaktivitäten, wie Fußball und Volleyball, unterstützt man sich gegenseitig und es entsteht so ein Gemeinschaftsgefühl. Zusammen mit meiner Gastschwester bin ich dem Color Guard-Team beigetreten. So konnten wir viel Zeit zusammen verbringen und bei Football Games und Wettkämpfen performen. Außerdem bin ich verschiedenen Clubs wie zum Beispiel ASU (Asien Student Union), Mock Trial und Sustainability Club beigetreten, die mir alle sehr viel Spaß machen und mir die Möglichkeit gegeben haben, viele Leute kennenzulernen. Ich rate euch auf jeden Fall, jede Gelegenheit zu nutzen und an so vielen Events wie möglich teilzunehmen und einfach neue Sachen auszuprobieren.

Meine Highlights

Homecoming war sicherlich eines meiner bisherigen Highlights. Es war tatsächlich sehr ähnlich wie ich es mir vorgestellt hatte. Zusammen mit meiner Gastschwester und Freunden aus der Schule machten wir uns fertig, machten Fotos, gingen gemeinsam Essen und dann zum Dance in der Schule, wo es voller Leute war, die zusammen tanzten. Danach gingen wir dann mit der Color Guard Gruppe essen und fuhren schließlich nach Hause.
Die Meetings mit anderen Austauschschülern aus der Region, die unsere Austauschorganisation organisiert, machen auch sehr viel Spaß. Dort konnte ich eine Freundin aus dem Vorbereitungsseminar wieder treffen, da sie in meiner Nähe lebt. Bis jetzt haben wir gemeinsam einen Trip nach Portland gemacht und sind zu einem Corn Maze gegangen.
Außerdem haben meine Gastfamilie und Freunde großen Wert auf herbstliche Aktivitäten gelegt. Ich ging zum ersten Mal zu einem Pumpkin Patch und Corn Maze, schnitzte Kürbisse und backte Pumpkin Bread.

Natürlich vermisse ich meine Familie und Freunde in Deutschland sehr, aber hier ist jeden Tag viel los, dass ich nicht viel Zeit habe, daran zu denken. Jeden Tag lerne ich etwas Neues und ich versuche, jede Minute zu genießen. Ich freue mich schon auf die kommenden Wochen und euch bald wieder zu berichten!

Eure Mirena