10 Dinge auf meiner Bucket List für meinen Schüleraustausch in den USA

Hallo zusammen,

für mich geht es schon in etwa vier Monaten wieder zurück nach Deutschland, aber vorher will ich natürlich noch so viel wie möglich in den USA erleben. Meine Gastmutter hat mich ganz am Anfang meines Austausches gefragt, was ich denn alles während meiner Zeit in den Staaten so erleben möchte. Aber ich hatte keine Antwort für sie, ich wollte einfach mal sehen, was das Jahr so bringt. Damit dir das gleiche nicht auch passiert, berichte ich in dem heutigen Beitrag über 10 Dinge, die du in deinem Auslandsjahr in den Staaten machen solltest. Teile davon habe ich selbst schon erlebt, andere sind aber noch auf meiner Bucket List!

Nationalparks

Für mich persönlich sind die vielen und sehr vielfältigen Nationalparks hier auf jeden Fall einen Besuch wert. Egal, ob du wandern oder einfach nur den Ausblick genießen willst, die Parks haben unglaublich viel zu bieten. Der Rocky Mountain National Park ist nur etwa eine Stunde Fahrt mit dem Auto von unserem Haus entfernt, sodass wir bereits einige Male dort wandern waren.Außerdem haben meine Gastmutter, mein Gastbruder und ich während eines Roadtrips im Herbst eine Vielzahl verschiedener National Parks besucht: Arches, Bryce Canyon, Capitol Reef, Grand Canyon, Mesa Verde und Zion. Jeder von diesen ist auf seine eigene Art und Weise einzigartig. Mein persönliches Highlight war der Bryce Canyon National Park mit seinen spektakulären Felsformationen. In jedem Park waren wir wandern, was besonders im Grand Canyon ziemlich anstrengend war, aber sich definitiv gelohnt hat. Auf den Wanderungen waren auch oft kleine Informationsschilder am Wegrand angebracht, sodass man sogar noch etwas lernen konnte. Im Arches National Park haben wir etwas über die Entstehung der Felsbögen erfahren, und beim Wandern im Mesa Verde haben wir mehr über die Geschichte der Pueblo Indianer an diesem Ort gelernt. Neben diesen National Parks gibt es noch einen weiteren, den ich unbedingt gesehen haben will: Yellowstone. Ich habe schon so oft von den Geysiren und der Landschaft gehört, und jetzt ist der Traum zum Greifen nah!

Homecoming

Wahrscheinlich ist Homecoming der Traum eines jeden Austauschschülers, natürlich auch von mir. Jedoch konnte dieses Event 2020 aufgrund von Covid-19 an meiner Highschool nicht stattfinden. Dennoch gibt es für mich einen kleinen Ersatz: Spirit Week. Dabei gibt es für eine Woche täglich ein Motto, zu dem man dann passend gekleidet in die Schule geht. Unsere Mottos sind „80s“ und „Blue/Gold“, unsere Schulfarben. Wir haben nur zwei Mottos, weil jeder Schüler wegen Corona nur zweimal pro Woche in die Schule gehen darf.

Großstädte

In Amerika ist eigentlich alles größer, so auch die Städte. Ich war bis jetzt nur in Las Vegas, was aber auch eine großartige Erfahrung war! Nachts sind dort fast schon mehr Menschen unterwegs als tagsüber, und es herrscht trotz Covid eine unglaubliche Stimmung. Andere Städte wie New York City oder Los Angeles würde ich persönlich auch noch sehr gerne kennenlernen, bevor ich wieder zurück nach Deutschland fliege.

Sleepover

Auch eine Übernachtungsparty mit deinen amerikanischen Freunden darf natürlich nicht fehlen! Mit vielen Snacks, einem Film und kuscheligen Decken kann man ohne viel Aufwand einen tollen Abend miteinander verbringen. Oder wie wär’s mit Zelten im Garten und zusammen kochen oder backen? Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, Zeit mit deinen Freunden außerhalb der Schule zu verbringen. Nutze die kurze Zeit mit deinen neuen Freunden!

Roadtrips

In Deutschland sind Roadtrips ja nicht wirklich populär, aber in den Vereinigten Staaten sieht es ganz anders aus. Um ehrlich zu sein, kommen mir hier die Autofahrten auch viel kürzer vor als sonst. Wie schon beschrieben, war ich im Herbst mit einem Teil meiner Gastfamilie auf einem Roadtrip durch Colorado, Arizona, Nevada und Utah unterwegs. Während eines Roadtrips verbringt man natürlich sehr viel Zeit mit den Personen, die einen begleiten, aber das hat mich und meine Gastfamilie nur noch enger zusammengeschweißt. Zudem haben wir gemeinsam so viele großartige Dinge erlebt, die wir alle wohl niemals vergessen werden. Camping ist auch ein toller Weg eine stärkere Bindung zur Gastfamilie aufzubauen: Man hat kein eigenes Zimmer und ist somit „gezwungen“ Zeit mit dieser zu verbringen.

Kochen & Backen

Auch wenn du kein unfassbar talentierter Koch oder Bäcker bist, kannst du trotzdem deine Heimat durch das Essen und typische Gerichte repräsentieren. Mir ist aufgefallen, dass hier mehr mit Fertiggerichten gekocht wird, jedenfalls im Vergleich zu meiner Familie in Deutschland. Zudem essen wir hier auch weniger Kartoffeln, sodass allen ein deutsches Kartoffelgericht sehr gut gefällt (und dieses auch recht schnell gemacht ist). Das einzige Problem mit dem Kochen und Backen, das ich habe, ist, dass es in den USA nicht alle Zutaten für meine Rezepte zu kaufen gibt, zum Beispiel Quark. Keiner in den Geschäften weiß etwas mit Quark anzufangen! Jedoch guckt meine Gastmutter bei jedem Einkauf, ob es den nicht doch plötzlich im Kühlregal gibt. Und tatsächlich, sie hat Quark gefunden, leider nur mit Blaubeer-Geschmack…

Weihnachtsdeko

An Weihnachten wird in Amerika dekoriert, was das Zeug hält. Es gibt ganze Nachbarschaften, in denen die Nachbarn Jahr für Jahr darum kämpfen, das am auffälligsten dekorierte Haus zu haben. Dabei kommen dann wirklich sehr bunte, vielleicht auch ein bisschen übertriebene, Dekorationen heraus. Wir sind immer gerne im Dunkeln in verschiedenen Ortsteilen herumgefahren, um die verschiedenen Häuser zu bewundern. Unser eigenes Haus hatte dennoch nur eine einzige Lichterkette. Nicht jeder Amerika braucht die ganze Deko vor seiner eigenen Haustür! Das Gleiche gilt für Halloween: Manche hatten unbeschreiblich viele Dinge in ihrem Garten und am Haus, das habe ich in diesem Ausmaß vorher noch nicht gesehen!

Superbowl

Der Superbowl ist den Meisten sicherlich ein Begriff, der immer mit den USA assoziiert wird. Das stimmt sicherlich auch für den Großteil der Familien. Nicht umsonst ist dieser Tag, das größte Fernsehevent des Jahres. Wir saßen natürlich auch zusammen vorm Fernseher und haben Chickenwings gegessen, gekauft bei Walmart. Typischer geht’s nicht, oder? Jedoch interessiert sich meine Gastfamilie nicht wirklich für Football. Sie gucken den Superbowl nur wegen der Commercials. Da muss ich ihnen zustimmen: Die Werbungen während des Spiels sind wesentlich kreativer und lustiger als sonst. Deshalb: Auch wenn ihr kein Football-Fan seid, es lohnt sich trotzdem den Superball anzuschauen!

Christmastree Hunt

Eine Tradition bei vielen Familien in den USA ist der „Christmastree Hunt“, also die Jagd nach dem Weihnachtsbaum. Wir sind dafür in die Rocky Mountains gefahren, andere gehen einfach zu einer Christmastree Farm. Egal wo man letztendlich seine Tanne herbekommt, es ist definitiv ein toller Tag zusammen mit der Gastfamilie! Wir haben uns Sandwiches für unseren Lunch eingepackt und sind losgefahren. Nach ca. 1 1/5 Stunden waren wir dann auch schon da, aber dann ging es erst richtig los. Bis sich alle auf eine Tanne einigen konnten hat es zwar etwas gedauert, aber es hat sich gelohnt. Am Ende des Tages sind wir mit einem tollen Weihnachtsbaum nach Hause gefahren. Wir haben uns auch direkt ans Dekorieren gemacht, jedoch nur für einen Tag, da wir dann wieder Temperaturen von 20 °C hatten. Das war uns allen zu warm, um richtig in Weihnachtsstimmung zu sein!

Kreative Fächerwahl

In deinem Austausch geht es nicht darum akademisch erfolgreich zu sein und weit zu kommen. Im Gegenteil, probier dich in verschiedenen Fächern aus. In den USA gibt es unglaublich viele einzigartige Fächer, die du in Deutschland an den meisten Schulen nicht wählen kannst, zum Beispiel töpfern und kochen, aber auch Fächer, die dich auf die Zeit nach der Highschool vorbereiten oder Yearbook. In diesem Fach designen wir zusammen das Yearbook: Wir machen Fotos, führen Interviews und schreiben die Texte für das finale Buch. Mit Covid-19 sieht das ein bisschen anders und schwieriger aus, ist aber nicht unmöglich! Wir erstellen zum Beispiel Umfragen, die an alle Schüler und Lehrer gesendet werden, sodass wir die Ergebnisse später im Yearbook festhalten können.

Ich hoffe, ich konnte dich zu einigen Aktivitäten inspirieren und vielleicht auch weiter ermutigen ein Austauschschüler zu werden. Es wird sich definitiv lohnen, egal in welche Familie und in welchen Staat du kommst. Wie immer gilt: Nutze die wenigen Monate, die du hast im Ausland, und versuche so viel wie möglich auszuprobieren und zu erleben. Komm auch mal aus deiner Komfortzone und wachse über dich hinaus. Du wirst es auf keinen Fall bereuen!

Bis bald,

Jule