Der kanadische Way Of Life

Kanada, Du bist umwerfend!

Bald bricht schon der dritte Monat für mich im wunderschönen Kanada heran und ich genieße jeden einzelnen Tag, den ich hier sein darf. Heimweh? Fehlanzeige! Die Zeit vergeht, doch die Momente bleiben.

Obwohl die Zeit gefühlt viel zu schnell vorbeigeht, habe ich jetzt schon zahlreiche schöne Momente, Eindrücke und Erinnerungen gesammelt, die ich im Januar mit nach Hause nehmen kann. Denn Dank der Herzlichkeit, Offenheit und Gastfreundlichkeit der Kanadier fühle ich mich total wohl, habe mich super eingelebt und bin ein Teil meiner Gastfamilie geworden.

Apropos Gastfamilie

Wir verbringen sehr viel Zeit miteinander, unternehmen die unterschiedlichsten Dinge, spielen Brettspiele am Abend oder entspannen zusammen auf dem Sofa mit einem guten Buch in der Hand. Außerdem stehen Wandern oder Spaziergänge am Deich auf dem Programm, denn die Natur hier in der Gegend ist mehr als einen Ausflug wert. Eine Tradition meiner Familie ist, dass wir jeden Samstag eine „Movie-Night“ veranstalten, bei der wir Pizza bestellen und diese bei einem Film genießen, den sich meine Gastgeschwister aussuchen dürfen. Darauf freue ich mich immer wieder aufs Neue! Außerdem gehen wir jeden Sonntag in die Kirche, in der mein Gastvater als Pastor arbeitet und ich besuche zusätzlich mit meiner Gastschwester jeden Dienstag die Jugendgruppe, durch die ich auch einige Freundschaften schließen konnte. Besonders mit meiner gleichaltrigen Gastschwester Ellie verstehe ich mich unglaublich gut und wir unternehmen fast alles zusammen! Freitags ist immer „Mädels-Abend“ angesagt und wir treffen uns mit anderen kanadischen Freundinnen und einer weiteren deutschen Austauschschülerin, um Zeit miteinander zu verbringen. Schon jetzt sind mir alle ans Herz gewachsen<3.

Die kanadische High-School

Hier beginnt ein normaler Schultag um 8:30 Uhr, während an meiner Schule in Deutschland der Unterricht bereits um 8:10 Uhr beginnt. Das kommt mir natürlich ganz gelegen:)

Ein weiterer Unterschied ist, wie ich schon im Bericht davor erwähnt habe, dass ich nur vier verschiedene Fächer während des ganzen Semesters habe, wobei sich die Reihenfolge der Fächer innerhalb einer Woche immer ein bisschen ändert. Das ist komplett anders im Vergleich zum deutschen Schulsystem, da ich dort ca. 10 verschiedene Fächer in der Woche habe. Auf der einen Seite ist es mit so wenigen Fächern ab und zu ein bisschen langweilig und nicht unbedingt abwechslungsreich, andererseits kann man sich besser auf sie konzentrieren und sich intensiver mit den Themen auseinandersetzen. Jeden Dienstag und Donnerstag haben wir eine sogenannte „Personal Learning Time“. Diese findet von 8:30 Uhr bis 9:30 Uhr statt und dient unter anderem dazu, übrige Hausaufgaben zu bearbeiten. PLT ist aber nicht verpflichtend, weshalb ich manchmal einfach ausschlafen kann, wenn ich nichts mehr zu erledigen habe. Ein echter Pluspunkt für das Schulsystem hier, würde ich sagen;)

Ein letzter Punkt, den ich auch wirklich sehr zu schätzen weiß, ist, dass hier der „Fun-Faktor“ in Bezug auf Schule groß geschrieben wird. Meine High School in Richmond veranstaltet beispielsweise Mottowochen oder richtet einen „Pumpkin Pie Eating Contest“ aus.

Im Anschluss an den Unterricht kann man sich Volleyballspiele oder Fußballspiele der Schulmannschaft anschauen und so auch außerschulisch dort Zeit mit Freunden verbringen.

Ich freue mich auf weitere tolle Erlebnisse und Erfahrungen in den nächsten Wochen und werde Euch gerne wieder daran teilhaben lassen. Jetzt steht erstmal Halloween vor der Tür und meine Gastschwester und ich suchen gerade die letzten Accessoires für unsere Outfits zusammen aus.

Viele Grüße aus der Ferne
Eure Amelie