Mein Letzter Beitrag

Hallo zusammen!

Ich bin nun wieder seit einigen Monaten in Deutschland und es ist nun Zeit für meinen letzten Blogbeitrag 🙁

Vor vier Monaten habe ich mit dem Eurostar, das ist die Zugverbindung, England verlassen. Ich bin seitdem bereits einmal mit meiner Familie für eine Woche zurückgekehrt, um meine Gastmutter und Freunde zu besuchen. Dabei ist mir bewusst geworden, wie sehr ich England seit meiner Abfahrt vermisst habe. Besonders der letzte Tag an der Schule fiel mir sehr schwer und ich vermisse viele Aspekte des britischen Schullebens. So hätte ich gerne über viele Themen, die wir in den Unterrichten begonnen haben, mehr gelernt. Auch von meinen englischen Freunden fiel mir der Abschied schwer und ich vermisse sie sehr, auch wenn wir noch in Kontakt stehen.

Die Anonymität

Viele Angewohnheiten meines Auslandsjahres sind an mir hängen geblieben, wie das selbstständige Organisieren. Auch das häufige Allein-verreisen, hat mich sehr viel eigenständiger gemacht.

Was mich auch nach meiner Zeit in England jedoch am stärksten geprägt hat, ist das plötzliche Fühlen von Anonymität. Während man zuhause in einem festen Kreis aus Freunden und Familie mit einer festen Position aufwächst, befindet man sich nun plötzlich wie ausgesetzt mit tausend fremden Kreisen um einen herum. Das hört sich vielleicht jetzt etwas angsteinflößend an, ist es auch im ersten Moment, aber schon bald lassen sich die Vorteile spüren.

Gerade in Metropolen wie London erschleicht einen dann schnell das Gefühl eine winzige Ameise in einem riesigen Ameisenhaufen zu sein, in dem alle Ameisen zielstrebig an dir vorbeilaufen, ohne dich zu beachten. Dies schafft zum einen neue spannende Blickwinkel auf die Welt, führt aber auch zu der Realisation, dass niemand sich schert, was du trägst oder tust. Gibt es vielleicht ein Shirt, das du schon immer einmal tragen wolltest, aber immer Angst hattest, man würde dich hier verurteilen, weil man es nicht von dir gewohnt ist? Solche Ängste verschwinden nach und nach mit dem Gefühl der Anonymität und man wird mutiger, seinen Style zu ändern, mit seinem Ausdruck zu experimentieren und vielleicht neue Interessen und Hobbys zu entdecken.

Ich hoffe, Ihr hattet Freude beim Lesen.

Liebe Grüße,

Friederike