Meine ersten Erfahrungen

Hi aus Neufundland!

Ich bin nun seit etwas über einem Monat in Neufundland und möchte euch erzählen, wie es mir hier geht.

Das Packen

Eine Woche vor meinem Abflug habe ich begonnen, alles zusammenzulegen, was ich mitnehmen wollte. Am letzten Abend habe ich dann die Koffer gepackt – was gar nicht so einfach war! Das Maximalgewicht einzuhalten, war eine echte Herausforderung. Ich habe dann, nachdem ich in Kanada angekommen bin, herausgefunden, dass ich gar nicht so viele Kleidung hätte mitnehmen müssen, weil es hier mehr als genug Möglichkeiten gegeben hätte, sich neu einzukleiden. Ich weiß allerdings nicht, ob sich das je nach Gastland ändern kann. 

Meine Reise

Am nächsten Morgen ging es für mich zum Flughafen. Komischerweise war ich anfangs kaum aufgeregt – das änderte sich erst, als mich meine Mutter zur Sicherheitskontrolle brachte. Ehe ich mich versah, hatte ich mich verabschiedet und war auf dem Weg zum Gate.

Allein zu fliegen war eine meiner größten Ängste, da ich das noch nie gemacht hatte. Aber es war viel einfacher als gedacht! Alles ist ausgeschildert, und man kann immer jemanden um Hilfe bitten.

Meine Ankunft

Ich kam spätabends in St. John’s an. Auf dem zweiten Flug von Toronto nach Neufundland habe ich zwei Mädchen kennengelernt, die dasselbe Ziel hatten. Gemeinsam liefen wir in die Empfangshalle! Wir waren nervös, müde und voller Vorfreude. Meine Gastmutter begrüßte mich mit einer herzlichen Umarmung, ebenso mein Gastvater. Nach einem kurzen Stopp bei Subway fuhren wir nach Hause, wo sie mir noch schnell das Haus zeigten bevor ich dann müde ins Bett gefallen bin! 

Anfangs fiel es mir schwer, meine Gasteltern zu verstehen, aber das ist ganz normal! Man muss einfach nachfragen. Schon nach ein paar Tagen wird es deutlich leichter!

Das Einleben

Bevor es in die Schule ging, hatte ich einen freien Tag, den ich hauptsächlich mit Erkunden, Gesprächen mit meiner Gastfamilie und Schlafen verbrachte.

Am nächsten Morgen brachte mich mein Gastvater zur Schule. Im Office traf ich andere Austauschschüler aus Brasilien, und wir bekamen unsere Stundenpläne sowie eine Schulführung.

Am meisten Angst hatte ich vor dem Vorstellen in den Kursen – aber es war viel einfacher als gedacht! Man muss einfach offen und freundlich sein. Ich habe mich zum Beispiel direkt meinem Sitznachbar vorgestellt, mit dem ich dann auch in ein tolles Gespräch gekommen bin!

Mein Alltag

Mein Tag beginnt um 8:30 Uhr, wenn ich in den klassischen gelben Schulbus steige! Unterricht habe ich bis 15 Uhr, mit einer Lunchpause dazwischen. In dieser Zeit schaue ich oft Sportspiele von Schülern an oder besuche Clubs wie den Kunst- oder Häkelclub. Leider kann ich keinem Sportteam beitreten, da die Tryouts am Schuljahresbeginn waren. 

Die Kurse, die ich gewählt habe, sind Französisch, Philosophie, Healthy living und Mathe. Ich habe dann allerdings von Mathe zu Kunst gewechselt, unter anderem weil das Schulsystem einfach sehr hinter unserem zurückliegt, hauptsächlich aber weil die Lehrer die Rechenwege und den gesamten Stoff ganz anders erklärt haben und es mich ziemlich verwirrt hat! Kunst ist jetzt auch eines meiner Lieblingsfächer! 

Nach der Schule gehe ich entweder Downtown, in die Mall oder erkunde mit Freunden die Umgebung. Vor allem liebe ich es, lange Spaziergänge durch Wohngebiete zu machen oder lokale Märkte zu besuchen! Es gibt immer etwas Neues zu entdecken, besonders jetzt, wo sich das Wetter ändert! 

Die ersten Wochen als ich ankam, war es sehr kalt und vor allem sehr windig! Wir hatten auch ein paar Mal Schulausfall, weil es Schneestürme gab. Mittlerweile wechselt es zwischen Schnee, Sonne und Regen. 

Meine Tipps

Traut euch, Dinge anzusprechen! Wenn euch ein Fach oder ein Club nicht gefällt, wechselt! Es ist völlig in Ordnung, das mehrfach anzusprechen. Eure Kurse sollten euch ja Spaß machen.

Und keine Sorge, wenn ihr am Anfang allein seid! Ich war die ersten Tage in den Pausen allein, aber nach und nach habe ich Leute kennengelernt. Ich treffe immer noch täglich neue Menschen!

Karla