Die ersten Wochen meines Aufenthalts hier sind vorbei. Genau wie ich es mir erhofft habe, konnte ich viele neue Erfahrungen sammeln. Um alles besser geordnet erzählen zu könne, teile ich es in Erfahrungen mit der Gastfamilie, Erfahrung mit der Schule und Freizeitaktivitäten auf.
Gastfamilie
Meine brasilianische Gastfamilie ist sehr freundlich. Ich wohne hier in einem etwas kleineren Haus mit zehn Personen und einem Hund. Bei meiner Ankunft habe ich erfahren, dass der Bruder meiner Gastmutter mit seiner Familie aus Brasilien gekommen ist und nun auch hier lebt. Einerseits ist es sehr schön für mich, da ich jetzt auch noch mehr über die brasilianische Kultur lernen kann, andererseits kann es auch zu Herausforderungen kommen, da nur der Bruder meiner Gastmutter etwas Englisch kann. Mit meinem Zimmer bin ich sehr zufrieden, ich habe ein großes Bett, einen Schreibtisch und zwei Kommoden. Ich habe bis jetzt noch keine Ausflüge mit meiner Gastfamilie unternommen, dafür kann ich mich hier sehr selbstständig bewegen. Insgesamt bin ich also sehr zufrieden mit meiner Gastfamilie.
Schule
Meine Schule ist 20 Minuten mit dem Bus von mir entfernt und hat Platz für 1200 Schüler. Ich habe von 8:30 Uhr bis 15:00 Uhr Schule, außer dienstags und mittwochs, da beginnt die Schule erst um 10:20 Uhr. Ich habe vier Fächer gewählt: Business und Marketing, Foods, ELL4 – Englisch für Nicht-Muttersprachler – und Gym Class. Mein Lieblingsfach ist Business und Marketing, dort machen wir viele Präsentationen und lernen Produkte zu vermarkten. In Foods lerne ich kleinere Dinge zu backen, wie zum Beispiel Muffins oder Kekse. In ELL4 üben wir gerade für das GLA 12, das ist ein Abschlusstest in Englisch für kanadische Highschool Schüler. Und in Gym Class habe ich immer Zeit im Fitness-Bereich zu trainieren. Die Lunchtime verbringe ich immer mit ein paar Kanadiern und zwei anderen Austauschschülern aus Deutschland und Österreich und esse dann immer das Essen aus der Cafeteria, um ein bisschen Abwechslung zu bekommen. Die Lehrer hier sind eher „kumpelhaft“ im Vergleich zu deutschen Lehrern. Zum Beispiel habe ich einmal mitbekommen, wie eine Lehrerin von ihren Schülern ein Geburtstagsgeschenk und Torte bekommen hat, obwohl ihr Geburtstag erst eine Woche später in der Spring Break gewesen wäre. Auch meine Lehrer fragen mich ab und zu, wie mein Wochenende war oder unterbrechen den Unterricht, um einfach nur mit der Klasse zu reden.
Das Essen hier ist definitiv anders als in Deutschland. Meine Gastfamilie isst oft Huhn mit Reis, und an den Wochenenden machen sie oft BBQ. Was ich hier ziemlich vermisse, ist deutsches Brot, hier gibt es nämlich nur Toastbrot.
Freizeit
Abgesehen von der Schule verbringe ich viel Zeit mit anderen Exchange students. Bis jetzt war ich schon zweimal Skifahren, ein paar Mal am Strand, bowlen, im Kino und auf ein paar Partys. Besonders gut hat mir das Skifahren in Whistler gefallen. Ich war dort in einer Gruppe mit sehr guten Skifahrern und einem entspannten Skilehrer, deshalb konnten wir sehr viele schöne Pisten fahren. Ich habe auch schon zwei Eishockey-Spiele gesehen. Eins von der Mannschaft meines Kumpels und ein Spiel der Vancouver Canucks.
Ich unternehme hier viele Dinge mit anderen Internationals, also genau das, weshalb ich hierher gekommen bin. Vancouver ist ein fantastischer Ort mit vielen Möglichkeiten. Ich freue mich auf die nächsten Monate!