Erfahrungsbericht: Weihnachtszeit und Feiertage in den USA

Thanksgiving

An Thanksgiving feiert normalerweise immer die ganze Familie zusammen. Aber dieses Jahr ging das nicht, weil meine Gastmutter Corona hatte. Zum Glück ist sonst keiner aus unserer Familie krank geworden und meiner Gastmutter geht es auch wieder gut.

Meine Gastschwester und ich haben meinem Gastvater dabei geholfen das Essen vorzubereiten. Es gab Green Bean Casserole, Kartoffelpüree, Süßkartoffeln, Auster Dressing, gefüllte Eier, Red Lobster Rolls, Käseball und Crackers, Schinken und natürlich Truthahn.

Weihnachtszeit

Wegen Corona haben wir auch in der Weihnachtszeit Kontakte vermieden und viel Zeit Zuhause verbracht.

Zum Beispiel haben meine Gastschwester und ich viel gebastelt, Kekse dekoriert und mit den Kindern Lebkuchenhäuser aus pop tarts gemacht.
Außerdem sind wir abends mit einer heißen Schokolade durch die Stadt gefahren, um uns die ganzen Weihnachtsdekorationen anzugucken. Hier gibt es  nämlich einige Leute, die wirklich ziemlich mit ihrer Weihnachtsdeko übertreiben. 

Zum Beispiel haben viele Leute eine eigene Radiostation, auf der man Weihnachtsmusik hören kann, die mit den Lichtern synchronisiert ist. Außerdem gibt es auch einen großen Park, der wunderschön dekoriert ist mit tausenden Lichtern. Wir mussten zweieinhalb Stunden anstehen und Geld bezahlen, um durch den Park zu fahren, aber der Anblick hat sich wirklich gelohnt. Alle Lichter waren auf die Musik abgestimmt und es war einfach ein magischer Anblick. Ich kann hier leider keine Videos posten aber ihr könnt gerne auf meinem Instagram Account @mieke_abroad vorbeischauen, da werde ich ein paar Videos von den Lichtern posten.

Danach sind wir noch mit unseren Nachbarn in die Stadt gefahren, um den riesigen Weihnachtsbaum zu sehen.

Community Service

Community Service ist eine sehr typische amerikanische Tradition von der Kirche, die besonders viele Amerikaner um die Weihnachtszeit machen. Ich packe jeden Mittwoch mit meiner Gastmutter Essenstüten für Kinder, die nicht genug zu Essen zu Hause kriegen.

 Außerdem habe ich während der Weihnachtszeit „bell ringing“ gemacht. Das bedeutet, man stellt sich für zwei Stunden vor den Supermarkt, klingelt mit einer Glocke und sammelt Spenden. Zum Glück ist auch eine andere Austauschschülerin mitgekommen, also hatten wir viel Spaß und es war gar nicht langweilig.

Weihnachten

An Weihnachten war leider meine älteste Gastschwester und ihre Familie krank und in Quarantäne (meine älteste Gastschwester wohnt nicht bei uns im Haus). Also haben wir am 25. Weihnachten nur zu viert gefeiert, mit meinen Gasteltern und meiner Gastschwester.

Silvester

Ein paar Tage vor Silvester hatte mein Gastvater eine OP also hatten wir an Silvester auch keine Pläne. Aber zum Glück konnte ich noch spontan mit einer Freundin und ihrer Familie feiern. Wir haben etwas gegessen, Spiele gespielt, und viel geredet. Um Mitternacht haben wir dann den „ball drop“ in New York geguckt der aber meiner Meinung nach nicht sehr spektakulär war. Es gab kein Feuerwerk und nach dem Ball drop war der Abend auch so gut wie zu Ende, aber ich hatte einen sehr schönen Abend.

Am 8. Januar durfte meine Gastschwester endlich aus der Quarantäne und wir haben Weihnachten nachgefeiert. Wir haben mit den Enkelkindern gespielt, gemalt und ganz viele Geschenke ausgetauscht. Und natürlich habe ich meinen ersten „ugly christmas sweater“ geschenkt gekriegt, der ein Must-have in der Weihnachtszeit ist. 

Da am 9. Januar mein Geburtstag war, konnten wir dann auch direkt in meinen Geburtstag reinfeiern. 

An meinem Geburtstag sind wir dann noch essen gegangen und ich hab auch noch Geschenke und einen Kuchen gekriegt. Vor ein paar Monaten hatten wir eigentlich einen Trip nach Florida geplant und auch über eine sweet 16 Geburtstagsparty nachgedacht. Das konnten wir alles wegen Corona nicht machen. Ich hatte aber trotzdem einen schönen Tag mit meiner Gastfamilie.

Im Moment während den Feiertagen ist es natürlich besonders schwer nicht bei meiner Familie zu sein. Ich bin froh, dass ich so eine tolle Gastfamilie habe, die versucht trotz Corona für mich so viel aus diesem Jahr wie möglich rauszuholen und dass ich zumindest mit meiner Familie virtuell Weihnachten feiern konnte.