Was stimmt und was nicht? – Vorurteile über England

Wenn man an England denkt, kommen einem meistens auch Vorurteile in den Sinn. Bevor ich für meinen Schüleraustausch nach England geflogen bin, hatte ich selber ein paar Vorurteile über das Land. Einige sind tatsächlich wahr, ein paar jedoch sind etwas übertrieben und diese stelle ich dir heute vor.

1. Tee, Fish’n‘Chips und Baked Beans

Dieses Vorurteil, dass Tee eine große Rolle in der englischen Kultur spielt, kann ich nur bestätigen. Wenn man hier jedoch von Tee redet, redet man hauptsächlich vom Schwarztee und nicht, so wie in Deutschland, von allen Teesorten. Außerdem spielen hier auch die Tassen eine große Rolle, aus denen man den Tee trinkt. Jeder hat hier seine Lieblingstasse und es gibt hier auch sehr sehr viele unterschiedliche Tassen.

Was jedoch nicht stimmt, ist das Vorurteil, dass Briten nur „Baked Beans“ und „Fish’n‘Chips“ essen. Auch wenn man dieses Essen hier sehr häufig sieht, ist das Ausmaß gar nicht mal so groß, wie man sich das vielleicht in Deutschland vorstellt. Bei meiner Gastfamilie gibt es meistens am Freitagabend Fish’n‘Chips, aber ansonsten gibt es hier auch sehr viele Currygerichte.

2. Es regnet die ganze Zeit

Wenn man an England denkt, denkt man meist automatisch an Regen. Es regnet hier zwar schon mehr als in Deutschland, aber es kann auch tagelang schönes Wetter sein. In meinen zweiwöchigen Osterferien hat es insgesamt nur einmal geregnet. Stattdessen hatten wir die ganze Zeit strahlend blauen Himmel ohne Wolken.

3. In England ist es sehr grün

In England ist es tatsächlich sehr sehr grün. Überall wo man hingeht sind die Wiesen saftig grün. Eine Besonderheit ist auch, dass überall Schafe auf den Wiesen stehen, und dann ebenfalls das schöne Wetter und das Gras genießen. 🙂

4. Die Briten lieben die Royal Family

Dieses Vorurteile stimmt zum Teil. Die Briten beschäftigen sich natürlich nicht den ganzen Tag mit den Royals, wenn aber etwas passiert, ist es ein größeres Thema hier. Dadurch, dass zum Beispiel vor kurzem Prinz Philip gestorben ist, konnte ich auch miterleben, wie sehr sich die Briten zur Royal Family zugehörig fühlen. In der Zeit bis zu seiner Beerdigung gab es ein „national mourning“, d.h. im Radio und im Fernsehen liefen nur bestimmten Dinge, alle Flaggen hingen auf Halbmast und auf jeder englischen Website stand, dass Prinz Philip gestorben ist. Die Beerdigung habe ich mir mit meiner Gastmutter zusammen auch angeschaut, wie viele andere Briten auch.

5. Briten sind unfassbar höflich

Diesem Vorurteil kann ich nur zustimmen. Man sagt bei allem „Sorry“, selbst wenn man nicht schuld ist. Aber es ist dann doch irgendwie netter, wenn man sich zusätzlich entschuldigt 🙂

Wenn man in der Schule das Klassenzimmer verlässt, gehört es sich auch von den Lehrern und Lehrerinnen mit den Worten „Thanks Sir!“ oder „Thanks Miss!“ zu verabschieden.

Ich hoffe, euch hat der Beitrag gefallen und ihr konntet etwas über die englische Kultur mitnehmen.

Bis zum nächsten Mal!

Lilly 😉