Meine ersten Erfahrungen

Hi,

in meinem letzten Beitrag habe ich bereits von meinen ersten Erfahrungen berichtet und dieses Mal geht es um ein paar meiner Highlights rund um „Homecoming“.

Homecoming ist keineswegs nur der bekannte School-Dance, dahinter steckt wesentlich mehr. Grundsätzlich geht es beim Homecoming darum, dass das Schul-Football-Team nach einer längeren Reihe von Auswärtsspielen wieder ein Heimspiel hat und das wird dann groß zelebriert. Dazu gehört eine „Spirit-Week“, Homecoming-Campaigning für King und Queen, eine Pep-Rally, das Homecoming-Footballspiel und natürlich der Homecoming-Tanz.

Die „Spirit-Week“ war mein persönlicher Lieblingspart, Mottos wie Barbie, Class Color und Decades Day waren super cool und haben die Schulwoche so viel lustiger gemacht. Je nach Motto haben an meiner Schule leider nicht so viele Schüler mitgemacht, aber für mich war es trotzdem schön und ich bin jetzt schon bei meinen Mitschülern dafür bekannt immer bei allen Spirit-Week-Mottos mitzumachen, denn die gibt’s in meiner Schule nicht nur einmal im Jahr, sondern für jegliche andere Anlässe.

Als die Kampagnen für Homecoming-Queen und -King angefangen haben war ich erst einmal geschockt, dass so etwas wirklich existiert. Alle Teilnehmenden sind wirklich aufs Ganze gegangen. Es wurden Geschenke ausgeteilt, überall waren Poster an den Wänden, Flyer lagen herum, Sticker wurden verteilt und so viel mehr. Ich habe mich immer gefragt wie viel das Ganze wohl kosten muss, denn es war zum Teil wirklich sehr exzessiv. Daraufhin haben meine Freunde immer nur gesagt, dass es für Prom noch extremer sein wird, also heißt es abwarten.

Da unser Homecoming-Spiel während unserer “Fall-Break” lag, die hier nur aus einem verlängerten Wochenende besteht, haben wir am Mittwoch davor, der unser letzter Schultag war, eine „Pep-Rally“ veranstaltet. An meiner Schule hieß das einfach, dass die Kandidaten für King, Queen zusammen mit den Kandidaten für die anderen Positionen ein letztes Mal vor dem Online Voting vorgestellt wurden und dann das Cheer- und Danceteam performt haben. An anderen Schulen werden auch Spiele mit den Schülern gespielt und ähnliches, meine Schule war in dem Sinne aber nicht ganz so wie die anderen. Dasselbe gilt für die Cheerleaderinnen. Hier in Georgia ist es wohl generell nicht so typisch. Das Cheerteam macht keine Stunts oder Hebefiguren, normalerweise sind es eher “Stomp and Shake Cheers”. Es ist also nicht so ganz wie man es aus den Filmen kennt. Doch es kommt dabei wohl auf die Schule und Region an.

Über das eigentliche Spiel kann ich leider nichts berichten, weil es in unseren Herbstferien lag und wir da nicht in Augusta geblieben sind, sondern einen Trip nach Washington DC gemacht haben. Das war wirklich unglaublich und ich bin so froh und dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte die Hauptstadt zu sehen. Wir waren sogar im Weißen Haus, das war eine wirklich coole Erfahrung!

Das letze, was zu der Homecoming Experience dazugehört, ist der eigentliche „Hoco-Dance“. Mit einer Freundin habe ich mich ab mittags zusammen fertig gemacht und anschließend sind wir zum Savannah-Rriver Downtown gefahren und haben Bilder gemacht. Danach ging es für uns alle zu einer Mitschülerin nach Hause, denn sie hat für fast den ganzen Jahrgang das Homecoming-Dinner veranstaltet, was echt cool und vor allem wunderschön war. Von dort aus sind wir alle zum Dance gefahren. Für mich persönlich war es eine kleine Enttäuschung und nicht wirklich, was ich erwartet habe, oder auch von anderen Austauschschülern bisher gesehen habe. Das Homecoming von meiner Schule war einfach in unserer Cafeteria. Als wir angekommen sind, war es ziemlich leer in dem doch recht großen Raum, was den Effekt durchaus noch einmal verstärkt hat, es waren nur so etwa 100 Schüler da, noch nicht einmal alle, die beim Dinner davor dabei waren. Es wurde nur sehr vereinzelt im Raum dekoriert. Es gab einen Photo-Booth, der lustig und cool war, aber das war so gut wie alles.

Alles in allem war es, auch wenn es ganz anders als erwartet war, eine lustige Zeit in der Schule, die ich auf jeden Fall nie vergessen werde. Ich habe jede Sekunde genossen!

Bis bald!

Lynn