Meine ersten Feiertage in den USA!

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Während ich Euch beim letztes Mal von meinen ersten Erlebnissen hier in Ohio erzählt habe, werde ich dieses Mal mehr über amerikanische Feiertag schreiben. Ich gehe besonders auf Homecoming, Halloween aber vor allem auf Thanksgiving und die Weihnachtsvorbereitungen ein.

Fangen wir erstmal mit dem Homecoming an!

Fangen wir erstmal mit Homecoming an. Homecoming ist ein traditioneller Dance der an der Highschool jedes Jahr im Oktober stattfindet. Bei meiner Highschool war dieser Tanz am 1. Oktober. Zuerst habe ich ziemlich lange nach einem Kleid gesucht, weil mir die kurzen, engen und mega glitzernden Kleider zuerst ein bisschen fremd waren. Allerdings ist das hier ganz normal, und ich habe auch ein Kleid für mich gefunden.

Ich bin mit einer Gruppe von Freunden zusammen zu dem Tanz gegangen. Vorher habe ich mich mit einigen Freundinnen getroffen, um alles vorzubereiten und uns fertigzumachen. Danach sind wir mit der ganzen Gruppe in die Stadt gefahren und haben zusammen Fotos geschossen. Nachdem auch die Eltern alle Fotos geknipst hatten, sind wir dann weitergefahren zu einem Restaurant das wir uns schon vorher ausgesucht hatten. Dort haben wir in Ruhe gegessen, und da der Tanz erst um acht Uhr anfing, waren wir dann noch spontan Frozen Yoghurt essen.

Die Location

Unsere Schule hat eine große Halle gemietet, und alles war feierlich geschmückt. Ein DJ hat für die Musik gesorgt. Obwohl für die Fotos jede von uns High Heels anhatte, haben eigentlich alle barfuß getanzt. Der Tanz hat sehr viel Spaß gemacht und ging bis 11 Uhr. Ich habe danach noch bei einer Freundin übernachtet und wir haben alle zusammen den Abend im Whirlpool ausklingen lassen. Homecoming war auf jeden Fall eine mega Erfahrung, da ich sowas in Deutschland noch nie erlebt habe. Das Einzige, das vielleicht vergleichbar ist, wäre der Abschlussball.

Halloween

Gegen Ende des Monats, stand auch schon der nächste “Feiertag” an, nämlich Halloween. Da Halloween ein amerikanischer Feiertag ist, wurde dieser hier natürlich auch mehr als in Deutschland gefeiert. Schon gegen Anfang Oktober haben viele Leute ihre Häuser gruselig geschmückt und teilweise riesengroße aufblasbare Attraktionen aufgestellt. Es war total lustig anzusehen, wie manche Häuser unter riesigen Spinnenweben verschwunden sind oder monströse aufblasbare Höllenhunde aufgestellt wurden.

Ich habe Halloween vor allem mit meiner Gastfamilie gefeiert. Wir sind zu meiner Gastgroßmutter gegangen und haben dort in der Nachbarschaft viele Süßigkeiten beim Trick or Treat (Süßes oder Saures) gesammelt. Das ist hier ziemlich typisch und wird oft auch mehrmals in der Woche gemacht. Die Leute geben einem auch teilweise richtig viele Süßigkeiten und ganze Tafeln Schokolade. Wir haben also fleißig unseren Süßigkeitenvorrat aufgestockt, aber daneben auch viel selber verteilt. Mein Local Coordinator (LC – Schüleraustausch-Betreuender) hat auch eine kleine Halloweenparty zusammen mit allen Austauschschülern veranstaltet und ich war auch auf einigen anderen Partys mit meiner Gastfamilie eingeladen. In der Schule hatten wir einen Kostüm- und Kürbis-Schnitz-Wettbewerb, dabei sind echte Kunstwerke entstanden.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Halloween hier viel größer gefeiert wird als in Deutschland.

Last but not least werde ich Euch ein bisschen von Thanksgiving erzählen.

Thanksgiving wurde vor wenigen Wochen gefeiert. Es ist ein Fest der Dankbarkeit, und man feiert es mit Familie und Freunden. Dieses Jahr ist Thanksgiving auf den 24. November gefallen. Traditionell wird Thanksgiving immer am letzten Donnerstag im Monat November gefeiert, und es gibt „Thanksgiving Ferien“, sodass wir ab Mittwoch schulfrei hatten. Das war für mich eine willkommene Pause, da es hier keine Herbstferien gibt. Den Tag vor Thanksgiving haben meine Gastfamilie und ich genutzt, um Pumkin Pie zumachen.

Wir haben unser Thanksgiving bei der Gastgroßmutter verbracht, und jeder sollte etwas zu Essen mitbringen. Am darauffolgenden Tag sind wir gegen zwölf Uhr dorthin gefahren und haben das Essen vorbereitet. Es sind noch andere Verwandte gekommen, die ich noch nicht kennengelernt habe und ich wurde vorgestellt. Da das Essen noch nicht ganz fertig war, habe ich mit meinen Gastschwestern Spiele gespielt, und kurz darauf wurden wir zu Tisch gerufen. Da der Onkel meiner Gastmutter ein Pfarrer ist, haben wir alle zusammen gebetet. Das war ein wenig ungewohnt für mich, weil meine Gastfamilie nicht religiös ist. Danach haben wir gegessen.

Es gab typisches Thanksgiving Essen, was natürlich hauptsächlich aus Truthahn und Cranberry Soße bestand. Mir ist außerdem aufgefallen, dass viele Speisen Kartoffeln und Mais als Beilagen hatten. Es war für jeden etwas dabei, und wir haben uns die Bäuche vollgeschlagen. Nach dem Essen haben wir uns alle ein wenig ausgeruht und Football geguckt. Wir sind noch lange geblieben und haben noch etwas gespielt und dann geholfen aufzuräumen.

Es war total interessant, dieses Fest kennenzulernen, bei dem die ganze Familie zusammenkommt und einfach mal dankbar ist. Ich fand es außerdem toll, weitere Mitglieder meiner Gastfamilie kennenzulernen.

Black Friday

Am nächsten Tag war Black Friday berühmt für viele Angebote und Sales. Echte Schnäppchensammler müssen allerdings früh aufstehen, um noch was abzukriegen. Viele Leute stehen schon um 3 Uhr morgens auf, um die besten Sachen zu ergattern. Ich wollte diesen Shopping Trip natürlich selbst erleben, konnte mich allerdings nicht dazu aufraffen mitten in der Nacht aufzustehen, da die Läden erst gegen 6 öffnen. Trotzdem klingelte mein Wecker am Freitag um 5:30 Uhr und ich bin mit meiner Gastmutter und Oma nach Columbus gefahren. Die Gerüchte über den Black-Friday-Trubel sind auf jeden Fall war. Trotz früher Stunde mussten wir lange nach einem Parkplatz suchen und vor den Geschäften Schlange stehen.

Teilweise gab es richtig gute Angebote über 75 % Rabatt, aber vieles war auch nicht wirklich günstiger. Nach zwei Mall-Besuchen und einem Outlet sind wir völlig erschöpft und mit Tüten bepackt am Abend wieder nach Hause gefahren. Ich habe nicht so viel gefunden wie erhofft, war aber nach den Menschenmassen einfach nur noch froh, zu Hause zu sein. Es war auf jeden Fall eine Erfahrung, die zwar kraftraubend war, aber auch total Spaß gemacht hat. Am Sonntag gab es dann noch ein Thanksgiving Essen, da die beiden Seiten meiner Gastfamilie wohl immer getrennt feiern. Das war zwar ein bisschen anders, aber mindestens genauso schön. Wir haben alle zusammen das WM Deutschland Spiel geguckt und Deutschland angefeuert.

Die Vorweihnachtszeit in den USA

Thanksgiving ist für viele Amerikaner der einzige Grund, nach Halloween nicht direkt verrückte Weihnachtsdekoration überall aufzuhängen. Viele Haushalte tun dies direkt nach Thanksgiving, und die Straßen erleuchten in hellem Licht bunter Lichterketten. Auch hierbei wirds kreativ (in meiner Stadt gibts sogar einen Wettbewerb): egal ob ein zwei Meter großer aufblasbarer Weihnachtsmann, Rentiere oder Elfen. Mein Favorit bisher ist ein Haus, das mit einer Radiostation verbunden ist. Jedes Mal, wenn man daran vorbeifährt, spielen Weihnachtslieder aus versteckten Lautsprechern, und die Dekoration blinkt und leuchtet dazu im Takt. Es sieht so aus, als ob das Haus selbst singt.

Wir haben mittlerweile auch schon alles geschmückt und kommen langsam in Weihnachtsstimmung. Ein bisschen vermisse ich die Weihnachtsmärkte aus Deutschland, aber hier gibt es ähnliche Traditionen, wie zum Beispiel, wenn der große Weihnachtsbaum erleuchtet wird. Da sind alle zusammengekommen, und es gab Kekse und Kakao, die verteilt wurden. Ich bin gespannt, was noch folgt und wie Weihnachten und die Winterferien werden.

Ich hoffe Ihr genießt die Festtage zu Hause mit Eurer Familie und euren Freunden und bleibt gesund! Ich freue mich darauf, Euch nächstes Mal von meinem Weihnachtsfest hier in den USA zu erzählen!

Passt auf Euch auf und bis bald
Eure Maja 😋