It’s not a goodbye, it’s a see you later!

Wie alles begann!

Der Schritt aus dem Flugzeug in mein neues Leben„, ist der Beitrag, mit dem alles angefangen hat und ich gestartet habe, Euch auf der Reise meines Auslandsjahres mitzunehmen. Nun, knapp 11 Monate und ganz schön viele Erfahrungen später, sitze ich wieder zuhause in 

Deutschland und blicke auf diese aufregende Zeit zurück, lese mir meine alten Blogbeiträge durch und verdrücke immer noch die ein oder andere Träne bei dem Gedanken daran, dass jetzt schon alles vorbei sein soll…

Ich kann mich noch genau daran erinnern, als ich am 12. August 2020 diesen besagten Schritt aus dem Flieger raus setzte und noch alles vor mir hatte. Niemals hätte ich gedacht, dass es irgendwelche Menschen, Orte und Dinge in einem Jahr schaffen einen Platz in meinem Herzen freizuräumen, der sich nach zuhause anfühlt, denn schließlich hatte Deutschland 16 Jahre voraus. Doch nun kann ich sagen: Ein Teil meines Herzens bleibt immer in den USA.

Egal ob Highschool, Familie oder Freunde, man konnte immer etwas neues kennenlernen und hat sich wie ein richtiger amerikanischer Teenager gefühlt, am richtigen Platz. So kam es auch schnell dazu, dass dieses typische Gefühl von Aufregung, die ich während der ganzen Zeit vor meinem Auslandsjahr verspürt habe, schnell weg war und durch ein ganz anderes, viel schöneres ersetzt wurde: Das Gefühl von zuhause.

Leben in dem Moment

Von gemütlichen Abendessen mit meiner Gastfamilie, gefolgt von ‚movie nights‘ mit meinen Freunden, carpool karaoke, Gottesdiensten, sport games, Lagerfeuern, hottub nights und vielem mehr, haben die USA mir beigebracht wie man seine Schule richtig anfeuert, die Musik auf 100 stellt und trotzdem noch alles hört, bei in and out die richtige Bestellung abgibt und vor allem wie man jeden Moment genießt. Die USA haben mir gezeigt allem offen gegenüber zu stehen, neues zu akzeptieren und lieben zu lernen, frei zu sein und das Leben einfach zu genießen. IN DEM MOMENT. Jede Sekunde zu genießen und seine Träumen nachzugehen.

Herausforderungen während meines Austauschs

Aber genauso, wie in Deutschland nicht immer alles glatt läuft, gibt es natürlich auch während eines Auslandsjahres das ein oder andere, größere oder kleinere Problem. Denn wie eben schon erwähnt: Ein Auslandsjahr besteht nicht immer nur aus Aufregung, ein Auslandsjahr bedeutet zuhause und zuhause hat Wurzeln. Was ich damit meine? Auch ich hatte ein paar nicht so tolle Zeiten während meines Jahres in den USA. Obwohl ich mich meistens sehr willkommen gefühlt habe, hat man doch schon gemerkt, dass man die Neue war, die niemand und die niemanden so richtig kannte. Man hat seine Familie vermisst. seine Schule, Freunde oder einfach das Feld um die Ecke, wo man sonst eigentlich jeden Abend vorbeigeschaut hat. Aber eben diese schwereren Zeiten machen einen nun mal viel stärker, sie schlagen Wurzeln. Neben den schönen Erinnerungen und dem Gefühl von Freiheit, hat man also noch so viele andere Dinge gelehrt. Die USA haben mir gezeigt, wer ich eigentlich bin und selbstständiger zu werden. Sie hat einem gezeigt, wie wertvoll alles, was man in Deutschland hat, doch eigentlich ist und ich habe alles so viel mehr schätzen gelernt.

Die Erinnerung bleibt

Doch das Wichtigste: Sie hat einem gezeigt, dass ein Ort und die Menschen, die er in sich trägt, auch nach einem Jahr Dein zuhause werden können und dass Schüleraustausch nie endet. Denn die Erinnerungen, Lehren und Menschen, die Dir auf deiner Reise begegnet sind, bleiben für immer. Du veränderst Dich als Person, wächst über dich hinaus und begreifst was Leben eigentlich heißt, die guten und schlechten Zeiten. Du lernst die Bedeutung von zuhause nochmal ganz anders kennen, zu schätzen und lieben.

Und was soll ich sagen!? Nun bin ich schon einen Monat wieder in Deutschland, aber werde wohl nie wieder so richtig ankommen. Denn ein Teil meines Herzens wird für immer in den USA bleiben. Ich freue mich nun hier in Deutschland auf all das zurückzublicken und bin trotzdem froh wieder hier zu sein, denn wie ich jetzt begriffen habe: Alles hat seine Zeit, sein Anfang und Ende – doch das ist nicht das Ende. Das Auslandsjahr war die beste Entscheidung, aber ist nur der Anfang einer großen Reise zu sich selbst und in die USA 😉

Und in dem Sinne sag ich: „Thank you, America! It’s not a goodbye, it’s a „see you later“!“,

Tanja