Unsere Programmkoordinatorin in Irland

Seit 1991 bieten wir unser Programm Schüleraustausch Irland an. Seit fast 20 Jahren betreut unsere Programmkoordinatorin Jorika Kohl unsere Austauschschüler in Irland. Wir haben Jorika zu ihrer Arbeit mit den Schülern und Gastfamilien in Irland befragt.

Wie bist Du dazu gekommen für Partnership International e.V. Austauschschüler in Irland zu betreuen?

Ich bin 1999 mit meinem Mann nach Irland ausgewandert, da war ich 27 Jahre alt. Für eine Weile haben wir in Dublin gelebt und gearbeitet. Als unser erster Sohn geboren wurde, sind wir nach Wexford gezogen und haben dort ein Haus auf dem Land gekauft. Inzwischen haben wir zwei Kinder, die auch in Wexford in die Schule gehen.

Zu Partnership International e.V. bin ich über eine ehemalige Kollegin gekommen. Sie hat bei PI gearbeitet und mir angeboten, Schüler hier in Wexford zu betreuen. Als ich angefangen habe, war ich eine junge Mutter und der Job war ideal für mich. Bis heute ist es ein gutes Gefühl für einen gemeinnützigen Verein zu arbeiten und damit auch die Deutsche Kultur in meiner Wahlheimat zu fördern.

Du bist unsere Programmkoordinatorin in Irland. Was sind Deine genauen Aufgaben?

Ich organisiere die Gastfamilien hier vor Ort. Das heißt, ich interviewe sie in ihrem Zuhause und treffe die ganze Familie, um mir ein Bild zu machen. Inzwischen brauche ich nicht mehr viel suchen, weil ich immer wieder von interessierten Familien angerufen werde, die meine Nummer entweder von den Schulen, bereits bestehenden Familien oder von Bekannten bekommen haben. Ich suche Familien danach aus, ob ich meine eigenen Kinder in dieser Familie leben lassen würde. Oft komme ich nach Hause und bin ganz verliebt in eine Familie.

Im nächsten Schritt organisiere ich dann die Schulen, ich besuche die Schulleiter und bespreche alle Details. Ich organisiere Schulbustickets und die Fächerwahl.

Wenn die Schüler ankommen, hole ich sie am Flughafen ab und übergebe sie an ihre Familien. Während des Aufenthaltes halte ich Kontakt zu ihnen und auch mit den Gastfamilien. Wenn es Herausforderungen gibt, dann helfe ich diese zu bewältigen. Ich mache circa einmal im Monat einen Kaffeenachmittag in meinem Haus bei dem sich alle Schüler treffen und austauschen.

Was ist Dir wichtig und was gefällt Dir besonders an Deiner Arbeit mit den Austauschschülern?

Ich finde es wichtig zu wissen, dass es den Schülern gut geht. Sie sind so weit weg von ihren Eltern und Familien und es muss für die Angehörigen sehr beruhigend sein zu wissen, dass da jemand ist, der die eigene Sprache spricht und auch die kulturellen Unterschiede versteht.

Meine Arbeit ist jedes Jahr von neuem spannend, weil man ja nie weiß was passiert. Ich freue mich immer sehr, wenn Schüler nach Jahren immer noch Kontakt mit ihren Gastfamilien haben. Dann haben wir einen guten Job gemacht.

ABENTEUER SCHÜLERAUSTAUSCH IRLAND

Du möchtest einen Term, ein Halbjahr oder ein Schuljahr in Irland verbringen? Dann informiere Dich über unseren Schüleraustausch Irland und bewirb Dich über unsere Internetseite!

Kannst Du uns etwas zur Region Wexford und zu den Schulen des Programms erzählen?

Wexford ist im Südosten von Irland. Wir werden auch “The Sunny South East” genannt, denn das Wetter ist um einiges beständiger als in anderen Teilen des Landes. Wexford ist eine Kleinstadt direkt an der Irischen See. Wir haben die schönsten Strände und kulturell ist in Wexford auch immer was los. Es sind circa zwei Stunden mit dem Auto nach Dublin oder nach Cork.

Die Schulen im County Wexford sind ganz verschieden. Wir haben viele eingeschlechtliche Schulen aber auch einige gemischte. Auf welcher Schule ich welchen Schüler anmelde, entscheide ich danach, in welcher Familie er oder sie untergebracht ist. Ich finde es wichtiger, dass sich meine Schüler in ihren Familie wohl fühlen, als dass sie auf eine bestimmte Schule gehen.

Die Schüler erzählen mir von verschiedenen Erfahrungen. Manche empfinden den Lehrstoff als sehr einfach, andere als schwierig. Es kommt immer auf die eigene Erfahrung an.

Was würdest Du künftigen Austauschschülern als Tipp für ihre Zeit in Irland geben?

Sich schön viel Zeit für die Eingewöhnung zu nehmen. Ich rate meinen Schülern zum Beispiel oft, einem Club beizutreten, um schneller andere Jugendliche kennenzulernen. Hier dauert alles etwas länger.

Auch die Schulen sind am Anfang des Jahres etwas unorganisierter, als die Schüler es aus Deutschland gewöhnt sind. Darum ist es wichtig zu fragen, wenn man etwas wissen will und dabei immer höflich zu sein. Höflichkeit ist hier das A und O.

Warum sollten unsere Austauschschüler sich für Irland entscheiden?

Weil’s hier einfach schön ist. Nirgendwo findet man freundlichere Leute als in Irland. Wir sprechen ein sehr gutes Englisch und man hat eine deutschsprachige Betreuung vor Ort.